Marktkirche Wiesbaden
Die „Evangelische Hauptkirche“ von Wiesbaden, die am 13. November 1862 eingeweiht wurde, bildet ein einzigartiges Ensemble mit dem benachbarten Rathaus und dem hessischen Landtag gegenüber. Der von Carl Boos entworfene Kirchenbau besteht aus einem basilikalen Gebäude mit einem polygonalem Chor und schmal angelegten Seitenschiffen.
Ursprünglich war ein verputzter Bruchsteinbau aus Sonnenberger Sandstein vorgesehen. Als jedoch über dem fertiggestellten Sockelgeschoss aus Bruchstein mit den Arbeiten am aufgehenden Mauerwerk begonnen werden sollte, entschied sich Boos für einen Backsteinbau mit Zierelementen aus rotem Mainsandstein.
Bergkirche Wiesbaden








Die Wiesbadener Bergkirche ist 1876-79 auf einer Anhöhe über den beißen Quellen des Kochbrunnens von Johannes Otzen, einem bekannten Vertreter des Historismus, in neugotischem Stil errichtet worden.
In der Ausrichtung des Chorraums nach Osten, entspricht der Architekt alter christlicher Kirchenbautradition. Ebenso mit der Beibehaltung des kreuzförmigen Grundrisses, wobei er jedoch das Langhaus und das Querschiff jeweils verkürzte, die Seitenschiffe zu Gängen werden ließ und die Vierung zu einem großen unregelmäßigen Achteck erweiterte.Für die Wände des Kirchenbaus verwendetet Otzen, den damals günstig und schnell herzustellenden Backstein.
Auffallendes Merkmal der Bergkirche ist die Ausmalung des Innenraumes. Die umfangreichen figürlichen Darstellung der vier Evangelisten, zwölf Apostel und Reformatoren sind umgeben von Ornamentbändern mit Pflanzenmotiven. So verbindet sich der warme Farbton des Backsteins mit den lebhaften Formen der Ornamente und den Farben der Bilder auch heute noch zu einem unverwechselbaren Gesamtbild
Kreuzkirche Wiesbaden







Die Kreuzkirche wurde Ende der 1950er Jahre gebaut und ist aufgrund ihrer besonderen Architektur als Zeitzeugnis denkmalgeschützt. Äußerlich zeigt sich dies vor allem in der zeittypischen Schlichtheit des Kirchenschiffes aus Sichtbeton und in der Feinheit der Architektur des Turmes, der als Campanile frei auf dem Vorplatz der Kirche steht.
Die Architektur bestimmt auch den Innenraum der Kirche. Sie ist klar, einfach und erinnert in ihrem Grundriss an die ursprüngliche Form der romanischen Dome. Vor allem bei Sonnenschein sollte man nicht versäumen, den Innenraum aufzusuchen: Durch die Glasrelieffenster der Malerin Lore Nießner fällt dann ein farbenfrohes Lichterspiel, das den Betrachter und Kirche einhüllt.